Bildquelle: Redaktion
SG BBM Bietigheim bricht ein
2. Bundesliga Männer

Das Potential, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen, konnte die SG BBM in der Balinger SparkassenArena am Samstag nicht unter Beweis stellen. Stattdessen wird Bietigheim in der zweiten Hälfte mit 28:41 (17:20) beim neuen Meister HBW Balingen-Weilstetten überrollt.

Klar, da war schon was vorbereitet beim souveränen Tabellenführer der 2. Liga, dem vier Spieltage vor dem Saisonende gegen den württembergischen Kontrahenten nur noch ein Punkt zu Meisterschaft und dem sofortigem Wiederaufstieg fehlten. Die Aufstiegsshirts flogen nach dem Schlusspfiff unter dem Jubel der 2350 Zuschauer aufs Feld, druckfrisch, noch mit Etikett dran. Die Mannschaft von Jens Bürkle hatte zuvor mit ihrem starken Auftritt die Grundlage geschaffen, am Ende konnte die SG BBM dem HBW Balingen-Weilstetten nur zu Aufstieg und Meisterschaft gratulieren.

Nicht nur die SG BBM ist nach dieser Niederlage nun auch theoretisch raus aus allen Rechenspielen um den Aufstieg. Am viertletzten Spieltag sind weitere Entscheidungen in der Liga gefallen. Empor Rostock muss zurück in die 3. Liga, und auch die HSG Konstanz trennt nach der 21:28-Niederlage in Nordhorn nur noch die unwahrscheinliche Möglichkeit der besseren Tordifferenz bei Punktgleichheit vom Abstieg.

Die am Ende deutliche Klatsche täuscht ein wenig über den Spielverlauf. 40 Minuten lang sah es gut aus, die ersten 15 Minuten sogar sehr gut für die Mannschaft von Iker Romero. Alexander Pfeifer hatte da zur 9:7-Führung für die Gäste getroffen. Die taktische Marschroute von SG BBM-Trainer Romero schien aufzugehen. Bietigheim erarbeitete sich seine Chancen und verwertete hochkonzentriert, während beim HBW noch nicht alles passte. Die SG BBM konnte defensiv einige Bälle erobern.

Doch der HBW hatte Alternativen auf der Bank. Bürkle nahm beispielsweise den glücklosen Ex-Nationalspieler Jens Schöngarth vom Feld und brachte auf der anderen Rückraumposition Jona Schoch. Und der sorgte mit seinen Toren aus der zweiten Reihe dafür, dass sich die Waage erstmals Richtung HBW neigte. Ein Extralob von Bürkle gab es auch für die Übersicht von Spielmacher Filip Vistorop. Balingen übernahm mit einem Zwischenspurt zum 12:10 die Initiative. Noch hatte die SG BBM ihr Pulver nicht verschossen, die zahlreichen mitgereisten Fans, die ihr Team 60 Minuten lang lautstark unterstützten, hofften noch. Alexander Velz glich fünf Minuten vor dem Wechsel zum 15:15 aus. Und dennoch fiel beim 20:16 die erste Vier-Tore-Führung des Spiels für den HBW. Mit der Sirene traf Dominik Claus willensstark zum 20:17-Pausenstand.

Als Juan de la Peņa an seiner alten Wirkungsstätte zum 24:21 (38. Minute) traf und die SG BBM eine Unterzahl schadlos überstand, hatrw noch keiner geahnt, dass der HBW nur weitere fünf Minuten benötigen würde, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Ein 6:0-Lauf zerlegte die SG BBM. Iker Romero konnte in zwei Auszeiten sein Team nicht mehr zurück in die Spur bringen. Sicher steckte einigen Schlüsselspielern auch die intensive Partie gegen Eisenach am Mittwoch noch in den Knochen. Nach den Ausfällen von Kapitän Paco Barthe und Tom Wolf waren die ordnenden Alternativen sowohl in Abwehr als auch im Rückraum Mangelware. Bietigheim hatte am Samstag definitiv weniger Alternativen von der Bank als die Gastgeber. Die SG BBM hatte ihr Pulver verschossen, trieb dem Spielende entgegen, ohne nochmals die Struktur und Konzentration wiederzufinden.

Und weil's im tempogesteigerten Handball dann ganz schnell gehen kann, brauchte man auch die Höhe der Niederlage nicht zu diskutieren. ,,Ich habe noch keine Worte gefunden", zeigte sich Iker Romero konsterniert. ,,Was wir in der zweitenHalbzeit gespielt haben, war eine richtige Katastrophe."

HBW Balingen-Weilstetten: Sejr, Ruminsky; Vistorop (4), Huber (2), Schöngarth, Ingason (2), Linhares de Souza (3), Gretarsson (1/1), Beciri (2), Hildenbrand (1), Schoch (10), Wente, Saueressig (1), Volz (2), Heinzelmann (5), Strosack (8).
SG BBM Bietigheim: Genz, Kanters; Vlahovic (1), Claus (6), Öhler (2), Schäfer (5/3), de la Peņa (2), Wiederstein (1), Velz (3), Hejny (1), Bader (1), Clarius, Pfeifer (3), Kaulitz, Fischer (3).Spielverlauf: 4:4 (7.), 7:9 (15.), 12:10 (20.), 15:15 (25.), 18:15 (28.), 20:16 (30.), 24:21 (38.), 30:21 (44.), 37:24 (52.), 41:28 (60.).
Zeitstrafen: Gretarsson (7.), Linhares de Souza (24.), Ingason (52.) - Vlahovic (14., 30.), Claus (37.), Fischer (52.)
Siebenmeter: 1/2 - 3/3
Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Sascha Wild (EHF-Schiedsrichter)
Zuschauer: 2350 (Sparkassen Arena Balingen, ausverkauft)

2. Bundesliga Männer 
SG BBM Bietigheim bricht ein
Bildquelle Redaktion

Das Potential, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen, konnte die SG BBM in der Balinger SparkassenArena am Samstag nicht unter Beweis stellen. Stattdessen wird Bietigheim in der zweiten Hälfte mit 28:41 (17:20) beim neuen Meister HBW Balingen-Weilstetten überrollt.

Klar, da war schon was vorbereitet beim souveränen Tabellenführer der 2. Liga, dem vier Spieltage vor dem Saisonende gegen den württembergischen Kontrahenten nur noch ein Punkt zu Meisterschaft und dem sofortigem Wiederaufstieg fehlten. Die Aufstiegsshirts flogen nach dem Schlusspfiff unter dem Jubel der 2350 Zuschauer aufs Feld, druckfrisch, noch mit Etikett dran. Die Mannschaft von Jens Bürkle hatte zuvor mit ihrem starken Auftritt die Grundlage geschaffen, am Ende konnte die SG BBM dem HBW Balingen-Weilstetten nur zu Aufstieg und Meisterschaft gratulieren.

Nicht nur die SG BBM ist nach dieser Niederlage nun auch theoretisch raus aus allen Rechenspielen um den Aufstieg. Am viertletzten Spieltag sind weitere Entscheidungen in der Liga gefallen. Empor Rostock muss zurück in die 3. Liga, und auch die HSG Konstanz trennt nach der 21:28-Niederlage in Nordhorn nur noch die unwahrscheinliche Möglichkeit der besseren Tordifferenz bei Punktgleichheit vom Abstieg.

Die am Ende deutliche Klatsche täuscht ein wenig über den Spielverlauf. 40 Minuten lang sah es gut aus, die ersten 15 Minuten sogar sehr gut für die Mannschaft von Iker Romero. Alexander Pfeifer hatte da zur 9:7-Führung für die Gäste getroffen. Die taktische Marschroute von SG BBM-Trainer Romero schien aufzugehen. Bietigheim erarbeitete sich seine Chancen und verwertete hochkonzentriert, während beim HBW noch nicht alles passte. Die SG BBM konnte defensiv einige Bälle erobern.

Doch der HBW hatte Alternativen auf der Bank. Bürkle nahm beispielsweise den glücklosen Ex-Nationalspieler Jens Schöngarth vom Feld und brachte auf der anderen Rückraumposition Jona Schoch. Und der sorgte mit seinen Toren aus der zweiten Reihe dafür, dass sich die Waage erstmals Richtung HBW neigte. Ein Extralob von Bürkle gab es auch für die Übersicht von Spielmacher Filip Vistorop. Balingen übernahm mit einem Zwischenspurt zum 12:10 die Initiative. Noch hatte die SG BBM ihr Pulver nicht verschossen, die zahlreichen mitgereisten Fans, die ihr Team 60 Minuten lang lautstark unterstützten, hofften noch. Alexander Velz glich fünf Minuten vor dem Wechsel zum 15:15 aus. Und dennoch fiel beim 20:16 die erste Vier-Tore-Führung des Spiels für den HBW. Mit der Sirene traf Dominik Claus willensstark zum 20:17-Pausenstand.

Als Juan de la Peņa an seiner alten Wirkungsstätte zum 24:21 (38. Minute) traf und die SG BBM eine Unterzahl schadlos überstand, hatrw noch keiner geahnt, dass der HBW nur weitere fünf Minuten benötigen würde, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Ein 6:0-Lauf zerlegte die SG BBM. Iker Romero konnte in zwei Auszeiten sein Team nicht mehr zurück in die Spur bringen. Sicher steckte einigen Schlüsselspielern auch die intensive Partie gegen Eisenach am Mittwoch noch in den Knochen. Nach den Ausfällen von Kapitän Paco Barthe und Tom Wolf waren die ordnenden Alternativen sowohl in Abwehr als auch im Rückraum Mangelware. Bietigheim hatte am Samstag definitiv weniger Alternativen von der Bank als die Gastgeber. Die SG BBM hatte ihr Pulver verschossen, trieb dem Spielende entgegen, ohne nochmals die Struktur und Konzentration wiederzufinden.

Und weil's im tempogesteigerten Handball dann ganz schnell gehen kann, brauchte man auch die Höhe der Niederlage nicht zu diskutieren. ,,Ich habe noch keine Worte gefunden", zeigte sich Iker Romero konsterniert. ,,Was wir in der zweitenHalbzeit gespielt haben, war eine richtige Katastrophe."

HBW Balingen-Weilstetten: Sejr, Ruminsky; Vistorop (4), Huber (2), Schöngarth, Ingason (2), Linhares de Souza (3), Gretarsson (1/1), Beciri (2), Hildenbrand (1), Schoch (10), Wente, Saueressig (1), Volz (2), Heinzelmann (5), Strosack (8).
SG BBM Bietigheim: Genz, Kanters; Vlahovic (1), Claus (6), Öhler (2), Schäfer (5/3), de la Peņa (2), Wiederstein (1), Velz (3), Hejny (1), Bader (1), Clarius, Pfeifer (3), Kaulitz, Fischer (3).Spielverlauf: 4:4 (7.), 7:9 (15.), 12:10 (20.), 15:15 (25.), 18:15 (28.), 20:16 (30.), 24:21 (38.), 30:21 (44.), 37:24 (52.), 41:28 (60.).
Zeitstrafen: Gretarsson (7.), Linhares de Souza (24.), Ingason (52.) - Vlahovic (14., 30.), Claus (37.), Fischer (52.)
Siebenmeter: 1/2 - 3/3
Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Sascha Wild (EHF-Schiedsrichter)
Zuschauer: 2350 (Sparkassen Arena Balingen, ausverkauft)